Ernsgaden
Als "störend und sinnlos" erachtet

Ernsgaden will Reduzierung der Trainingsflüge von Passagiermaschinen am Manchinger Flugplatz

20.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:24 Uhr
Die Zahl der Trainingsflüge von Passagiermaschinen am Manchinger Flugplatz ist vielen Ernsgadenern zu hoch. −Foto: Konze

Ernsgaden (hg) Die Ernsgadener Bürger beschweren sich immer häufiger wegen der Trainingsflüge mit Passagiermaschinen am Manchinger Flugplatz.

Diese Mitteilung überbrachte Bürgermeister Karl Huber (CSU) den Gemeinderäten in der Sitzung am Dienstagabend. Wenn die schweren Maschinen stundenlang ihre Platzrunden fliegen, Starts und Landungen üben würden, hagle es sowohl bei der Verwaltung als auch beim Bürgermeister Proteste. "Von wenig Verständnis geprägt sind der Anrufe", meinte Huber. "Aufgrund der ohnehin zahlreichen Flugbewegungen und des damit verbundenen Lärm- und Abgasproblems werden diese Flüge von den Bürgern als besonders störend und sinnlos empfunden. "

Hinzu komme, dass in den vergangenen Monaten auch der Hubschrauberlärm sowohl unter der Woche als auch am Wochenende deutlich zugenommen habe. Wenn auch noch an schönen Wochenenden die Sportflieger ihre Runden drehen, "dann ist der Lärmteppich perfekt", fügte der Bürgermeister an.

Ein weiteres Argument, die Zahl dieser Trainingsflüge einzuschränken, sei die ohnehin schon massive Belastung des Donautals mit Luftschadstoffen durch Umweltemissionen von der Sondermüllverbrennungsanlage in Baar-Ebenhausen, der Müllverwertungsanlage Mailing und vom starken Verkehr auf der A9 und der B16, der in jüngster Zeit ebenfalls massiv zugenommen habe.

Die auf dem Flugplatz unnötigerweise erzeugten Flugbewegungen würden eine zusätzliche Beeinträchtigung der Wohn- und Lebensqualität für die Menschen in den Anliegergemeinden darstellen, hieß es während der Sitzung weiter. Auch der Umweltaspekt sei erheblich, fügte Huber an. Es sei davon auszugehen, dass bei einer Einstellung der Flüge jährlich rund 600 Tonnen Kohlendioxyd eingespart werden könnten. Dies sei ein deutlicher Beitrag zu der vom Landkreis angestrebten Verminderung der Luftschadstoffe im Hinblick auf die Verbesserung der Schadstoffbilanz im Landkreis.

Die Gemeinde Ernsgaden beantragt daher beim Landkreis Pfaffenhofen als Mitgesellschafter der IMA GmbH, die für die Trainingsflüge verantwortlich ist, dass durch entsprechende Anträge und Mitwirkung bei Entscheidungen ein wesentlicher Einfluss darauf genommen wird, dass die Trainingsflüge beendet werden.

Betont wurde im Gemeinderat außerdem, dass dieser Beschluss ausdrücklich nicht gegen die Firma Airbus und die Wehrtechnische Dienststelle WTD 61 gerichtet ist. "Deren Tätigkeit wird seit Jahrzehnten von der Gemeinde akzeptiert , so Bürgermeister Huber.